Spenden für die AWO-Sozialarbeit: Eigene Spenden-Kostenstelle

Tolle Resonanz nach Oster-Bericht

Ricarda Stauder hilft dem Team des AWO-Jugendhilfenetzwerks in Corona-Zeiten: Sie brachte Thomas Rüth, Abteilungsleiter Soziale Dienste bei der AWO Essen, 150 Schoko-Osterhasen und eine Geldspende von 800 Euro vorbei. Foto: AWO Essen

Nachdem die Reaktionen auf den unten stehenden Bericht überwältigend waren, hat das Team des Jugendhilfenetzwerks eine eigene Kostenstelle für Spenden erstellt. Diese lautet:

Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Essen e.V.
IBAN: DE56 3605 0105 0000 2040 40
Kostenstelle 32311 oder JHN Coronahilfe

Ein dickes Dankeschön an alle Spender!!!

 

Schon traditionell unterstützt Ricarda Stauder, die zur Eigner-Familie der gleichnamigen Brauerei gehört, zusammen mit ihrem Freundeskreis zur Osterzeit das Team des Jugendhilfenetzwerks der AWO bei der flexiblen Erziehungshilfe im Essener Norden. So auch in diesen schwierigen Zeiten: 150 Schoko-Hasen sollen nun in Familien für Freude sorgen, die nicht unbedingt auf der finanziellen Sonnenseite leben. Die schmackhafte Hasen-Hilfe wurde nun von Ricarda Stauder an das AWO-Team übergeben. Außer den Osterhasen gehört auch eine Geldspende von 800 Euro dazu.

Thomas Rüth und Andreas Klink vom Jugendhilfenetzwerk der AWO- nahmen die Spenden gern entgegen. „Nie waren die Häschen und die Geldspende so wertvoll wie in der aktuellen Corona-Krise“, so Andreas Klink, pädagogischer Leiter im Jugendhilfenetzwerk-Team der AWO. „Wir können die Häschen und das Geld wirklich sehr gut gebrauchen. Unser Team betreut derzeit über 80 Familien im Auftrag des Jugendamtes im Essener Norden. Die Corona-Krise hat die Situation vieler Kinder in der familiären Quarantäne verschärft. Wie fast alle Familien stehen auch die von uns unterstützten Familien vor großen Herausforderungen.“

Für die Klientel des Jugendhilfenetzwerks ist die Situation mitunter schwierig. „Der größte Teil unserer Familien lebt von Arbeitslosengeld II, das ist in Deutschland die Grundsicherungsleistung am Existenzminimum. Das beschreibt eigentlich genau das Problem“, sagt Thomas Rüth, Abteilungsleiter Soziale Dienste bei der AWO Essen: „Derzeit benötigen wir Beträge zwischen 20 bis 100 Euro pro Familie für Lebensmittel, Fördermaterial für die Kinder, Hygienebedarf und einiges mehr.“

Thomas Rüth beschreibt die Situation genauer: „In unseren Arbeitsbereichen begegnen uns jetzt immer wieder Menschen, die kurzfristig in eine Notsituation geraten sind. Notsituationen entstehen zum einen, weil Preise für knappe Produkte steigen und kein Bargeld mehr zu Verfügung steht. In Einzelfällen stehen unsere Familienhelfer vor leeren Kühlschränken.“

Daneben fallen aktuell zusätzliche Kosten für die Familien an. Thomas Rüth: „Finanzielle Notlagen entstehen ebenfalls, weil das Geld nicht ausreicht, um Sonderausgaben vornehmen zu können. Besonders gilt dies für Materialien, um die Kinder in den zum Teil sehr begrenzten Wohnungen mit Malsachen oder Kreativangeboten zu beschäftigen. Auch die Anschaffungskosten für zusätzliche Hygieneartikel werden zum Problem. Auch werden die Kinder nicht mehr in Schule und Kindergarten mit Essen versorgt. Dabei musste die kostenlose Verteilung von Lebensmitteln im Bürgerzentrum ,Kon-Takt‘ eingestellt werden – diese Versorgungsleistungen brechen für arme Familien nun weg“, so Thomas Rüth. Da kommt die aktuelle Osterhilfe genau recht. „Mit dieser ,Krisenkasse‘ können wir kurzfristig Bedarfe abdecken. Der Freundeskreis um Ricarda Stauder hat uns sehr geholfen“, sagt Andreas Klink.

Am meisten jedoch freut sich das AWO-Team am Katernberger Mark über die gelebte Solidarität in Krisenzeiten. „Solidarität bedeutet ganz einfach, ein fremdes Problem zu seinem eigenen zu machen. Ich finde es großartig, dass die Familie Stauder an unsere Familien denkt trotz sicherlich nicht gerade wenigen eigenen Sorgen“, freut sich Thomas Rüth.

Der erfahrene Psychologe Andreas Klink weiß: Kinderschutz gelingt deutlich besser, wenn es eine gute Kooperation aller Beteiligten gibt. „Das erfahren wir seit Jahren und erleben es jetzt in der Krise hier in Essen umso deutlicher. In diesem Sinne einen großen Dank an alle in der Jugendhilfe engagierten Ämter, Institutionen, Träger und Ehrenamtlichen und Sponsoren für die gute Kooperation und Hilfe. Und nicht zuletzt auch großen Dank an die Familien selbst, von denen die allermeisten gerade jetzt immer wieder ihr Bestes geben. Die Hasen sind nicht nur ein guter Türöffner, sondern auch Belohnung für die Kleinsten, die es zum großen Teil in engen Wohnungen aushalten müssen.“

Wer die Arbeit des Jugendhilfenetzwerks der AWO Essen unterstützen möchte, der kann hier spenden:

Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Essen e.V.
IBAN: DE56 3605 0105 0000 2040 40
Kostenstelle 32311 oder JHN Coronahilfe

Autor*in Markus Grenz/Thomas Rüth
Interesse geweckt? Wir freuen uns auf Sie!