Hilfsbereitschaft in allen Bereichen

Codula Erlhoff vom Sozialen Dienst im Marie-Juchacz-Haus in Haarzopf berichtet, wie es in „ihrem“ Haus ausschaut

Gertraud Rossbach aus dem Marie-Juchacz-Haus der AWO beim Beschriften einer Karte an ihre Angehörigen, die die Mitarbeiter danach per Post verschickten. Foto: AWO Essen
Die 99-jährige Ottilie Nordmann aus dem Haarzopfer Marie-Juchacz-Haus der AWO hilft beim Nähen der Schutzmasken. Foto: AWO Essen

Die Corona-Zeit ist noch mehr als sonst Zeit der gegenseitigen Unterstützung und Solidarität. Codula Erlhoff vom Sozialen Dienst im Marie-Juchacz-Haus in Haarzopf berichtet, wie es in „ihrem“ Haus ausschaut

 

Überall hört man, dass durch Corona unser Leben eingeschränkt ist. Auch bei uns im Marie ist das der Fall. Die Bewohner können Ihre Angehörigen nicht mehr sehen, haben aber bis dato alle noch viel Verständnis für die Kontaktsperre. Ein Teil unserer Bewohner vertreibt sich sogar damit die Zeit, uns bei der zeitaufwändigen Herstellung von Schutzkleidung zu helfen. So beispielsweise auch Ottilie Nordmann, 99 Jahre alt und gelernte Schneiderin. Sie zieht jeden Tag mit viel Freude Gummibänder in Kittelärmel, sodass diese hinterher als professionelle Schutzkittel verwendet werden können.

Nun stellten aber auch wir uns die Frage, wie können unsere Bewohner, die kein Telefon haben oder dieses nicht mehr benutzen können ihren Kindern, Enkeln, Neffen und Nichten sagen, dass es ihnen soweit gut geht?

Da kommt die Hilfe aus Haarzopf gut an. Nicht nur, dass der gesamte Stadtteil für uns Mundschutze näht, nein es werden auch selbstgemachte Karten oder Bilder von Kindern für unsere Bewohner abgegeben.

Die geschenkten Karten brachten den Sozialen Dienst auf die Idee, einen lieben Gruß unserer Bewohner an die Angehörigen zu schicken. Kurzerhand wurde ein Text geschrieben den unsere Bewohner nur noch unterschreiben mussten. Die Rückmeldung der Senioren war toll, alle fanden die Idee sehr schön. So unterschrieben die Bewohner die Briefe mit „deine Mama, Papa“, „deine Mutti, Vati“, „deine Oma, Opa“ oder mit ihrem Namen. Einige Bewohner schrieben sogar selbst ein paar Zeilen an ihre Angehörige. Dazu legten wir noch ein Foto. Wir hoffen, dass sich die Angehörigen über die Post gefreut haben und wir warten nun mal ab, ob Sie den Bewohnern auch zurückschreiben!

An dieser Stelle ein riesengroßer Dank an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer für die tatkräftige Unterstützung!

Autor*in Cordula Erlhoff
Interesse geweckt? Wir freuen uns auf Sie!