„Setzt Euch zusammen und macht was draus!“

AWO Geschäftsführer Oliver Kern zu Gast bei Podiumsdiskussion der Grünen

V.l.: Muchtar Al Ghusain (Dezernent für Jugend und Bildung in Essen), Oliver Kern (Vorstand AWO Essen), Dr. Dagmar Schlapeit-Beck (ehemalige Dezernentin der Stadt Göttingen), Moderatorin Christine Weinbörner (GRÜNE Essen), Silas Haake (Kinder- und jugendpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Rat der Stadt Essen) sowie Norica Creuzmann (Sprecherin für Kinder- und Jugendschutz der GRÜNEN im Landtag NRW). Foto: Martin Hase
AWO Vorstand Oliver Kern (Mitte) zu Gast bei der Podiumsdiskussion der Grünen "Kinderarmut in Essen – was hilft dagegen?". Neben ihm: Muchtar Al Ghusain, Dezernent für Jugend und Bildung in Essen (links) sowie Dr. Dagmar Schlapeit-Beck, ehemalige Dezernentin der Stadt Göttingen und seit 2009 mit dem Thema „Grundsicherung“ beschäftigt. Foto: Martin Hase

„Kinderarmut in Essen: Was hilft dagegen?“: So lautete der Titel einer Podiumsdiskussion der Essener GRÜNEN im Jugendzentrum Schonnebeck des Kreisjugendwerks der AWO – mit auf dem Podium saß AWO Vorstand Oliver Kern, außerdem Dr. Dagmar Schlapeit-Beck, ehemalige Dezernentin der Stadt Göttingen und seit 2009 mit dem Thema „Grundsicherung“ beschäftigt, Norica Creuzmann, Sprecherin für Kinder- und Jugendschutz der GRÜNEN im Landtag NRW, Silas Haake, Kinder- und jugendpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Rat der Stadt Essen und Muchtar Al Ghusain, Dezernent für Jugend und Bildung in Essen.

„Es darf kein Sparen auf Kosten junger Menschen geben. Die Armut der Eltern ist die verbriefte Armut der Kinder. Die Wurzeln von biografischen ,Karrieren‘ liegen im Elternhaus“, unterstrich AWO Vorstand Oliver Kern. Stein des Anstoßes für ihn waren und sind die vorgesehenen Mittel in Bund und Land NRW für das Jahr 2024 und selbstverständlich auch die Perspektiven darüber hinaus. „Die Kinder-Grundsicherung vom Bund liegt ganz weit hinter den Erwartungen zurück. Das kann man nicht als Grundsicherung bezeichnen, sondern eher als Plazebo“, unterstrich er. Auch die vorgesehenen Mittel des Landes NRW machen ihm Bauchschmerzen, da insbesondere die vorgesehene Kita-Finanzierung. Als geschäftsführender Betreiber von 24 Kitas erinnerte er die Anwesenden: „Die Lücke zwischen den Zuschüssen des Landes und unserem aufzubringendem Eigenanteil wird immer größer. Uns laufen die Kosten davon!“ Dass die Grünen mittlerweile parlamentarisch exzellent aufgestellt sind, vergaß er nicht: „Ihr sitzt im Bund, im Land und in der Stadt Essen in der Regierung. Bitte setzt Euch zusammen und macht was draus!“

Autor*in Markus Grenz
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