Louise-Schroeder-Zentrum gegen rechte Politik und Fremdenfeindlichkeit
Vorständin Claudia Osterholt: „Die AWO ist bunt“
Um die 60 Senior*innen, Angehörige und Mitarbeitende des Louise-Schroeder-Zentrums, verstärkt durch die Vorständin Claudia Osterholt und Präsidiumsmitglied Martin Hase, setzten kürzlich vor der Einrichtung ein deutliches Zeichen gegen Fremdenhass, Ausgrenzung und Hetze.
Die Idee entstand in der Mitarbeiterschaft, die sich angesichts der Nachrichten und hohen Umfragewerte rechtsorientierter Parteien Sorgen machen, und die deutlich machen wollten, dass ihnen die Werte Anstand, Respekt, Vielfalt und Toleranz wichtig sind, und dass diese in dem Seniorenheim der AWO in Katernberg gelebt werden. So steht der Ausspruch der Pflegemitarbeitenden Flora Raschdorf stellvertretend für die gesamte Mitarbeiterschaft: "Ich arbeite im „Louise“, und ich arbeite gerne hier." Horst Reschke (Beiratsvorsitzender) und Hans Meyer (stellvertretender Beiratsvorsitzender) äußern sich besorgt: "Wir haben das früher gehabt. Das brauchen wir nicht wieder. Wir sind weltoffen." (Horst Reschke) und "Ich habe den zweiten Weltkrieg miterlebt, und wenn ich das heute alles höre, bekomme ich Angst, dass das wieder auf einen Krieg hinausläuft. Das tut es ja immer." (Hans Meyer)
Claudia Osterholt (Vorständin), Colin Becker (Einrichtungsleiter), Holger Brodhage (Pflegedienstleiter) und Marion Hess (Qualitätsbeauftragte) betonten in ihren Ansprachen, wie wichtig es gerade jetzt ist, für Demokratie, Respekt, Vielfalt und Toleranz einzustehen. Nur die Demokratie steht für ein Gleichgewicht der Kräfte, bei der jeder an der Gestaltung der Gesellschaft teilhaben kann. Colin Becker, Einrichtungsleiter: "Die Demokratie mag nicht perfekt sein, aber sie garantiert Frieden, Stabilität und Gleichgewicht. Die Rechten haben nichts Konstruktives anzubieten, nur Wut und Hass."
Gitarrist Stephan Tillmanns begleitete die Aktion mit Friedens-, Liebes- und Protestliedern und DJ Horst Reschke, selbst Bewohner des Louise-Schröder-Zentrums und Vorsitzender des Beirats. ließ laut das Anti-Neonazi-Lied "Schrei nach Liebe" der Band „Die Ärzte“ über den Platz erschallen, das von den jüngeren Teilnehmenden wie auch einigen Bewohnenden lautstark mitgesungen wurde.
Noch mehr über die spontane Aktion gegen Fremdenfeindlichkeit gibt es in einem Youtube Video und einem Blogbeitrag . Beides Martin Hase, AWO Nordbezirk VI.