Kita Jahnplatz feiert ihren 10. Geburtstag
Referatsleiter Andreas Lischka: Die Kita ist eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen aus dem Umfeld geworden


Es ist gefühlt noch gar nicht so lange her, dass die AWO Kita Jahnplatz im Mehrfamilienhaus mit den Nummern 26-28 erstmals ihre Türen öffnete und die ersten Mädchen und Jungen ihre Gruppenräume in Altendorf stürmten. Doch tatsächlich sind es schon zehn Jahre die zurückliegen, als der damalige AWO Vorsitzende Michael Franz bei der Einweihung die Bedeutung für das Umfeld herausstellte: „Diese neue Kindertagesstätte leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der sozialen Infrastruktur im Norden von Altendorf.“
Nun, nach einer Dekade aktiver Arbeit am Jahnplatz, bietet sich nichts weniger als ein Zwischenresümee an. Heute ist die Kita fest mit dem Stadtteil „verwachsen“. 76 Mädchen und Jungen im Alter von 0 bis 6 Jahren besuchen die vier Gruppen, insgesamt 17 Mitarbeiter*innen kümmern sich um den Betrieb. Sie ist zusammen mit den AWO Kitas „Haus-Berge-Straße“ und „Blickpunkt“ Verbundeinrichtung als Familienzentrum und arbeitet armutsvorbeugend als „plusKita“, sie nimmt teil am Bundesprogramm „Sprach-Kitas“, bietet in Kooperation mit dem Jugendpsychologischen Institut der Stadt Essen Elternberatung an, lädt zum Eltern-Café und zu vielen Eltern-Kind-Angeboten, hat einen aktiven Elternbeirat, ist Stolz auf einen eigenen Kinder-Chor und noch einiges mehr.
Andreas Lischka, Referatsleiter für die Kindertagesstätten bei der Essener AWO, stellt fest: „Unser Haus am Jahnplatz hat die Erwartungen, die mit der Einrichtung verbunden waren, mehr als erfüllt. Die Kita ist eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen aus dem Umfeld geworden und hat in den vergangenen Jahren in zahllosen Fällen wichtige Hilfestellungen für die Kinder und ihre Familien bieten können. Dies ist zuallererst dem Team vor Ort zu verdanken, das sich unermüdlich darum kümmert, den vielen kleinen Menschen Rüstzeug für das weitere Leben mit auf den Weg zu geben und bestmögliche Hilfestellung für die Eltern anzubieten“, unterstreicht er.
Die Unterstützung und Förderung steht dabei am Jahnplatz auf verschiedenen Beinen. Die Aufgaben sind spannend und herausfordernd, denn die Herkunftsländer der Kinder oder deren Eltern sind höchst unterschiedlich, rund 25 Nationen sind vertreten. Die Kita-Leiterin Susanne Kantelberg erläutert: „Wir sind eine vielsprachige Kita und nehmen seit 2016 am Bundesprogramm ,Sprach-Kitas‘ teil. Die verschiedenen Kulturen und Sprachen beleben das Miteinander ungemein. Gleichzeitig ist Deutsch aber die Zielsprache, die Kinder sollen für die Schule gut vorbereitet sein“, schildert Susanne Kantelberg.
Doch die Vorbereitung auf das Leben nach der Kita, erläutert die Kita-Leiterin, gelingt nicht nur mit alltagsintegrierter Sprachförderung, sondern auch mit Partizipation.
„Wir beziehen unsere Kinder in viele Entscheidungen mit ein, etwa welches Projekt wir in Angriff nehmen, welche Fragen wir zum Projektthema haben und auf welchem Wege wir die Antworten finden wollen. Ziel ist, die Kinder ins Handeln und Mitgestalten zu bringen. So vermitteln wir auch Grundbegriffe im Demokratieverständnis.“ Mit der Resilienzförderung sollen die Kinder lernen, Veränderungen und Belastungen zu bewältigen. Wie das aussehen kann, erklärt Susanne Kantelberg: „Zum Beispiel bewegen wir die Kinder, über ihren Ärger und ihre Gefühle zu sprechen, wenn sie wütend sind. Wir begleiten die Kinder bei der Konfliktklärung, geben ihnen so viel Hilfestellung wie nötig. So fühlen sie sich verstanden, können ihre Gefühle annehmen und lernen entsprechend damit umzugehen.“, erläutert die Kita-Leiterin.
Auf Basis einer vertrauensvollen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Eltern wird den Kindern somit die größtmögliche Unterstützung in ihrer Entwicklung geboten. Ihre abwechslungsreiche Arbeit am Jahnplatz mag Susanne Kantelberg sehr: „Wir können hier wirklich etwas Gutes bewirken. Dafür haben wir ein Team, das motiviert, engagiert, fachlich versiert und mit viel Freude die täglichen Aufgaben angeht – und dafür bin ich als Kita-Leitung sehr dankbar.“