Ein Mittagessen für viele Kinder in der Stadt
Die AWO macht mit beim Jugendamt-Projekt, das für Hilfe in schwierigen Zeiten sorgt
„Solidarität steckt quasi in der DNA der AWO. Mehr denn je sind wir in der jetzigen Zeit gefordert für die Menschen da zu sein, die unsere Hilfe am nötigsten brauchen“: Das sagt AWO-Geschäftsführer Oliver Kern zu der beispielhaften Essener Initiative, durch die täglich insgesamt rund 250 Kinder auf dem ganzen Stadtgebiet in den Genuss eines Mittagessens kommen. Unter der Regie des Essener Jugendamtes übernehmen Mitarbeiter der AWO und eine Gruppe Ehrenamtlicher der Ehrenamtagentur Essen Tag für Tag die Verteilung von Mahlzeiten, die beim Caterer „kiddyfood“ im Frischezentrum Essen zubereitet werden. An Werktagen wird warm gegessen, am Wochenende gibt es Lunch-Pakete. Unterstützung kommt von der Bank im Bistum Essen und des Getränkeunternehmens Schloss-Quelle Mellis.
Thomas Rüth, Sozialarbeiter beim Jugendhilfenetzwerk der AWO, berichtet: „Als die Nachfrage des Jugendamtsleiters Ulrich Engelen kam, ob wir uns an der Aktion beteiligen möchten, dachte ich mir nur: Den schickt der Himmel.“ Zahlreiche Familien in den Bezirken V (u.a. Altenessen) und VI (u.a. Katernberg) gehören zur Klientel des Jugendhilfenetzwerks der AWO und leiden enorm an der aktuellen durch Corona geprägten Situation. Es fehlt an vielem, die täglichen Essenslieferungen für die Kinder sind eine enorme Entlastung. „Wir packen dann in die Pakete zusätzlich Material für die Kinder, etwa Malutensilien. Die Menschen sind unglaublich dankbar und spüren, dass wir jetzt für sie da sind.“
Die Verteilung der um die 90 Essens-Portionen übernehmen auf Seiten der AWO übernehmen Maicl Platzek, Quartiermanager im Projekt „Gemeinsam im Quartier Zollvereinstraße“ an Werktagen, Kevin Hecht von der AWO Essen vertritt ihn am Wochenende und Fahrer Ibrahim Fakhro, er steuert sonst das „Club-Kohlenwäsche-Kindermobil“ der AWO, täglich. Maicl Platzeck berichtet: „Es ist nicht nur das Essen – wir kommen so auch in Kontakt mit unseren Leuten und können Tipps geben und Hilfestellung leisten.“ Durch die Mitarbeiter der Ehrenamtagentur werden zusätzlich um die 140 Portionen verteilt.
Für AWO-Geschäftsführer Oliver Kern ist die Zusammenarbeit der Beteiligten im Projekt beispielhaft: „Es ist toll, dass hier verschiedene Institutionen, die private Wirtschaft und Bürger nicht nur reden, sondern auch an einem Strang ziehen. Ich bin sehr froh, dass die AWO mit dabei ist. Einen großen Dank ganz ausdrücklich allen Beteiligten!“