Die Eulen fanden ihren Beat im Julius
„Inmitten des Waldes sitzen zwei kleine Eulen. So hören leise Musik…“ Wie diese kleinen Eulen in 50 Minuten vom Punk bis zur Oper durch die Musikgeschichte fliegen, das präsentierte jetzt ein ganz junges Musical-Team im Julius-Leber-Haus der AWO. Schon die Anfangsszene fuhr eine reichliche Beifalls-Ernte ein und so ging es bis zum letzten Bild – Eltern, Freunde und Familien waren begeistert. Nur vier Tage hatten die elf Jungen und Mädchen in der ersten Sommerferienwoche im Bürgerzentrum der AWO geprobt, um mit dem Musical „Eule –finde deinen Beat“ eine durchgängig flotte Vorstellung auf die Beine zu stellen.
So war auch Musikpädagogin Ulrike Hillebrand begeistert, was die jungen Nachwuchskünstlerinnen und –Künstler in so kurzer geschafft haben: „Von ersten Minute an haben die Jungen und Mädchen ganz konzentriert gearbeitet. Da blieben die Smartphones in der Tasche und nur zum Mittagessen gab es eine kurze Pause.“
Im Rahmen des Kulturrucksack-Programms gibt es schon seit einigen Jahren Ferien-Musik-Projekte im Julius-Leber-Haus. Ein so unterhaltsames und gut einstudiertes Ergebnis gab es sicher selten.
In selbst entwickelten Kostümen unternahm das Ensemble eine Reise durch verschiedene musikalische Gattungen und Stilrichtungen. Mit Texten, die auch zum Teil selbst erarbeitet wurden, präsentierten die Sängerinnen und Sänger in den jeweiligen Bildern den Charakter der Musik-Szene: „Ich bin ein Pop-Song und ich geh hier nicht weg – ich hab eine schöne Melodie als Ohrwurm im Gepäck“. Takt für Takt reisten die beiden kleinen Eulen durch das Musik-Land.
Bei den Opernfreunden ertönte die Zauberflöte, bei den Punks lautete das Motto: „Hauptsache laut!“ Nach dem Chillen im Reggae-Land und der Nacht mit der „Elektro-Party kannten sich die kleinen Vögel aus. Sie wussten, dass Elektro-Beats nicht von Elektrikern produziert werden und Reggae ein Lebensgefühl ist.
Zufrieden kehrten sie in ihren Wald zurück und freuten sich an dem lang anhaltenden Beifall des begeisterten Publikums – und dem großen Lob der Regisseurin Ulrike Hillebrand, die während der Vorstellung die elektronische Bühnentechnik meisterte.