Gute „Noten“ für „Gemeinsam Sprache lernen“
Uni Duisburg-Essen organisiert Umfrage bei arabischsprachigen geflüchteten Müttern
Vielfältige Integrationshilfe für arabischsprachige und geflüchtete Mütter mit Kindern von eins bis drei Jahren bietet die AWO Familienbildung zusammen mit der Stadt Essen in den Kursen „Gemeinsam Sprache lernen“ im ganzen Stadtgebiet. Nun haben Student*innen der Fakultät Erziehungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen einmal genauer hingeschaut und Teilnehmerinnen in einer Untersuchung nach Wünschen, Eindrücken, Zufriedenheit und auch Kritik gefragt. Das Ergebnis fällt für die beteiligten Pädagog*innen der AWO und ihre durch gezielte Fortbildungen geschulten Mitarbeiter*innen sehr positiv aus.
Die Student*innen schreiben in ihrem Fazit: „Im Großen und Ganzen gilt es zusammenfassend festzuhalten, dass der Kurs sehr gut bei der Zielgruppe ankam und auch für uns als Besucher des Kurses die positive Stimmung innerhalb der Gruppen gut spürbar war. Mit unserer Befragung haben wir zeigen können, dass der Kurs sehr gut an die Zielgruppe angepasst ist, das heißt, dass die Teilnehmerinnen bei ihren Problemen unterstützt wurden und zusätzlich ein gewisses Maß an sozialer Zugehörigkeit erlangen konnten.“ Zentrale Inhalte des Kurses, hier geht es im Wesentlichen um die Stärkung der Kompetenzen der Mütter bei der Erziehung ihrer Kinder, würden von den Teilnehmerinnen begriffen und die Kurse könne man genauso weiterführen, so die Student*innen.
Das freut natürlich die Projektkoordinatorin Fatima Drissi von der AWO Familienbildung/Sachbereich Interkulturell: „Die Ergebnisse sind ein toller Ansporn für unser Team und geben uns wertvolle Feedbacks für unsere Arbeit“, unterstreicht sie. Wilhelm Dibow, Leiter der Familienbildung bei der AWO Essen, ergänzt: „Wir können auf diese Art und Weise Ansätze mitnehmen, unser Angebot noch stärker auf die Klientel abzustimmen oder unsere Ansprache zu präzisieren.“ Noch nachdrücklichere Hinweise auf Kurs-Angebote der AWO wie Yoga oder weitere Eltern-Kind-Gruppen, nach Möglichkeit die Ausweitung von gemeinsamen Ausflügen für die Mütter oder ein gezielteres Eingehen auf die unterschiedlichen Bildungsniveaus der Teilnehmerinnen sind einige dieser Ansätze, die für Fatima Drissi und ihr Team interessant sind: „Wir sind sehr froh auf diese Art und Weise einmal von einer unbeteiligten Stelle einen Spiegel von unserer Arbeit vorgehalten zu bekommen. Es lässt sich immer etwas verbessern.“
Das Projekt „Gemeinsam Sprache lernen“ gibt es seit Mai 2017. Im halbjährlichen Takt werden insgesamt zehn Kurse abgehalten, die mehrheitlich im Essener Norden stattfinden. Jeder Kurs wird von zwei Personen moderiert. Gefördert wird die Maßnahme von der Stadt Essen und begleitet vom Jugendamt. Seit Kursbeginn wurden so ca. 700 arabischsprachige Mütter erreicht. Die Umfrage wurde durchgeführt von den Studentinnen Ferhad Ahmad, Armin Vincenzo Calamusa, Maria Isabel Pérez Labruzzo und Pascal Siebert unter Anleitung von Dr. Stefan Naevecke in der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen.