Grund zur Freude beim AWO-Fanprojekt
Eine Idee erfolgreich verwirklicht, viele fröhliche Besucher und ein 2:0 Sieg der Rot-Weißen, das AWO Fanprojekt Essen konnte eine wirklich positive Bilanz des aktuellen Heimspiel-Tages am Stadion Essen ziehen. Schon früh vor dem Regionalligaspiel RWE gegen das Kölner U-23-Team besuchte AWO-Kreisvorsitzender Klaus Johannknecht das Stadion an der Hafenstraße, um zusammen mit dem RWE Vorstandsvorsitzenden Marcus Uhlig die neue „Pergola“ in der Einfahrt zu Stadion einzuweihen.
Die „Pergola“ ist ein weiteres Stück der „kleinen Gruga“, die an ein Gelände neben dem Georg-Melches-Stadion in den 1950er Jahren erinnert. Die Idee zu dieser Aktion entstand beim AWO Fanprojekt und schlägt gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Einerseits können sich unterschiedliche Initiativen für das Gemeinwohl engagieren und dabei Teilnehmer beruflich qualifizieren, andererseits wird an die Geschichte des ehemaligen RWE-Stadions an der Hafenstraße erinnert. Dazu wird dann auch noch der eher reizlose Bereich der Einfahrt attraktiv gestaltet.
Kurz vor Spielbeginn trafen sich Johannknecht und Uhlig noch einmal am „Fan-Container“, der auch vom AWO-Fanprojekt und seinem dreiköpfigen Team betrieben wird. Dabei lobte der Vorstandsvorsitzende von Rot-Weiß-Essen das Engagement der AWO mit dem Essener Fanprojekt: „Die Arbeit, die hier geleistet wird, trägt eindeutig zur friedlichen Atmosphäre bei, die wir gern in unsrem Umfeld erleben. Wir halten engen Kontakt zu dem Projekt, damit wir gemeinsam präventiv handeln können und mögliche Konflikte schon im Vorfeld entschärfen.“ AWO-Kreisvorsitzender Klaus Johannknecht gab das Lob gern an das Team des Fanprojektes weiter: „Für uns ist das ein gutes Beispiel für das vielfältige soziale Engagement der AWO, um an einer gerechteren und friedlichen Gesellschaft mitzuarbeiten.“
Der AWO Kreisverband Essen übernahm 2001 die Trägerschaft des AWO Fan-Projekts. Die Grundlage der Arbeit sind die Richtlinien des „Nationalen Konzept Sport und Sicherheit“. Ziel ist die Unterstützung und Förderung einer bunten, fairen und toleranten Fankultur. Darüber hinaus engagiert sich das Projekt mit verschiedenen Aktionen gegen Gewalt sowie rassistische und homophobe Tendenzen.
Möglich wird das Projekt, das mit den Mitteln der Sozialarbeit den jungen Fans in den verschiedenen Lebenslagen hilft, durch Mittel, die vom Deutschen Fußballbund, dem Land NRW (Landesjugendamt) und der Stadt Essen (Jugendamt und Sport- und Bäderbetriebe) zur Verfügung gestellt werden. Eine deutliche finanzielle Unterstützung gibt es auch von der Sparkasse Essen.
Durch einen intensiven und offenen Dialog aller beteiligten Parteien soll die positive Fankultur gestärkt und zu gewaltfreien Konfliktlösungen hingeführt werden. Das Team des Fanprojekts Essen besteht aus drei Mitarbeitern, Roland Sauskat, Claudia Wilhelm und Matthias Schulz. Unterstützt wird das Team durch die Dienst- und Fachaufsicht Maicl Platzek in der Geschäftsstelle der AWO Essen.
Das Fanprojekt hat seine Anlauf- und Vermittlungsstelle für alle jungen Fans seit 2016 in der „Melches Hütte“, die regelmäßig in einer ehemaligen Kneipe in der Lehrstraße 1 in Bergeborbeck ihre Türen öffnet.
Besonders fröhlich und friedlich ausgelassen geht es dort natürlich zu, wenn RWE wie am Sonntag einen Sieg einfährt und damit sogar die Tabellenführung übernimmt.