„Gemeinsam Sprache lernen“ mit dem interaktiven Bilderbuch
AWO Familienbildungsstätte hilft arabischsprachigen geflüchteten Müttern
„Wir machen die Themen lebendiger“: Unter diesem Motto haben die Kursleiterinnen des Projektes „Gemeinsam Sprache lernen“ zusammen mit der Projektkoordinatorin Fatima Drissi von der AWO Familienbildungsstätte in den vergangenen Wochen genäht, geschnitten und geklebt – kurz gesagt: gebastelt – und ein interaktives Bilderbuch zusammengestellt. Damit arbeiten nun die Teilnehmerinnen des Projekts von AWO und Stadt Essen, arabisch sprechende und geflüchtete Mütter mit Kindern im Alter von ein bis drei Jahren.
Fatima Drissi erzählt: „Auf der Suche nach passenden Bastelmaterialien kam uns der Gedanke, Bastelideen in einem Buch zusammenzufassen. Weil einige Kursleiterinnen nähen können, haben wir uns geeinigt, ein interaktives Bilderbuch aus Stoff zu entwickeln. Für die Kinder ist das toll, sie können die einzelnen ,Seiten‘ anfassen und Materialien fühlen, Knöpfe knöpfen und vieles mehr. Und sie lernen etwas.“ Bei der Entwicklung der Bastelideen standen Themen, die mit den Müttern besprochen wurden, im Mittelpunkt. Gesprächsansätze wie Gesundheit, gesunde Ernährung, Feste (z.B. Weihnachten), angemessene Kleidung, Emotionen, Sinnesorgane, Farben, Zahlen, geometrische Formen und Verkehrsregeln werden so für die Mütter und ihre Kinder zu einem sinnlichen Erlebnis.
Fatima Drissi und „Ihre“ Kursleiterinnen haben das interaktive Bilderbuch bereits zur großen Freude der Mütter und Kinder eingesetzt. „Die Arbeit mit dem interaktiven Bilderbuch macht das Treffen mit den Müttern lebendiger und handlungsorientiert. Die Kinder arbeiten auch mit Interesse und Freude an den neuen Materialien. Durch die Interaktion kommt es zu einer besseren Kommunikation zwischen Mutter und Kind. Dabei wird die deutsche Sprachkompetenz der Mutter und des Kindes durch Benennen der Gegenstände gefördert“, erläutert die Projektkorrdinatorin.
Das Projekt „Gemeinsam Sprache lernen“ hat nämlich das Ziel, die Mütter in ihren Integrationsbemühungen zu unterstützen. Neben der Stärkung ihrer Ressourcen und Fähigkeiten und der Vermittlung allgemeiner Informationen über das Leben in Deutschland lernen sie auch, wie sie mit der Entwicklung und den Bedürfnissen des eigenen Kindes umgehen. Die Förderung der Zweisprachigkeit gehört auch zu den Zielen des Projekts.