AWO Werden trifft Kommunalpolitik

Ratsherren Benjamin Brenk und Daniel Behmenburg zu Gast beim Ortsverein

Im Rahmen der Diskussions-Reihe „AWO Werden trifft Kommunalpolitik“ waren kürzlich Ratsherr Benjamin Brenk von der SPD Werden/Bredeney sowie SPD-Ratsherr Daniel Behmenburg Gäste des Ortsvereins. Die aktuelle Verkehrssituation inkl. Parkplatznot, Haltestellen des Quartierbusses sowie Auswirkungen des Bahnstreiks waren ebenso Thema wie die Schließung der Poststelle, öffentliche Toiletten und Hochwasserschutz. Vorstandsmitglied Andrea Lukas berichtet:

Parkplätze, Quartierbusse, Bahnstreik

„Der Verkehr in Werden mit seiner Parkplatznot, die sich durch die vielen Neubauten noch verschlimmert hat, wurde wie schon oft angesprochen. Dabei kamen auch die vielen Bullis/Transporter , die überwiegend auf der Velberterstraße abgestellt werden, zur Sprache. Im Schnitt parken dort meist 15 bis 20 Fahrzeuge, die wahrscheinlich zu einem Betrieb auf der Kellerstraße gehören. Daniel Behmenburg konnte zu dieser Situation keine Hoffnung machen, da es wenig rechtliche Handhabe dagegen gäbe.

Ein weiterer Aspekt der Verkehrssituation war die Frage, warum der Quartierbus nicht mehr an der Kellerstraße und am Bergfriedhof halte. Dies hänge mit der Taktung zum Erreichen der S-Bahn zusammen. Es gäbe aber eventuell die Möglichkeit, dies anzupassen, wobei sich die Quartierbusse noch in einer Art Projektphase befinden.

Der Streik der Ruhrbahn und der Bahn war ein weiteres Thema und das vermehrte aufkommende Unverständnis in der Gesellschaft für den Streik durch die vielfältigen Einschränkungen. So haben öffentliche Verkehrsmittel bereits durch Unpünktlichkeit und Ausfall in der Vergangenheit zunehmend den Unmut der darauf angewiesenen Bürger*innen auf sich gezogen. Es wurde jedoch auch hervorgehoben, dass gestreikt wird, um durch bessere Schichtdienste und Verdienstmöglichkeiten die Berufe wieder attraktiver zu machen, so dass durch mehr Personal ein reibungsloser Fahrplan und auch geregelte Pausen wieder möglich sein werden. Da wäre mehr Solidarität in der Bevölkerung wünschenswert.

Schließung der Poststelle in Werden

Ein weiteres großes Thema war die Schließung des Postshops in Werden. Gerade die Älteren wüssten nun nicht mehr, wo sie noch eine Briefmarken kaufen oder ein Paket aufgeben oder abholen könnten. Als Alternative wurden Edeka und die Poststelle in Bredeney empfohlen. Allerdings kann laut Berichten die Poststelle im Edeka-Markt die erhöhte Frequenz nicht auffangen und nimmt nicht mehr alle Pakete an. Benjamin Brenk merkte zudem an, dass es die Poststelle in Bredeney auch nur noch ein Jahr lang geben werde. Soll man doch alles fußläufiger und nahbarer erledigen, so wird es einem mit der Post und den Banken doch enorm erschwert. In vielen Fällen muss die Familie, die im besten Fall ein Auto besitzt, aushelfen. Daniel Behmenburg wies darauf hin, dass im Verwaltungsrat der Sparkasse auch Politiker säßen, und man könne schon etwas daran machen, dass es Filialen vor Ort gäbe. Allerdings dürfen zum Beispiel Außenschalter wegen der Schäden, die eine mögliche Sprengung bei einem Raubversuch nach sich zieht. nicht mehr in ein Wohngebäude eingebaut werden. Von der alten Post soll nur noch die Fassade stehen bleiben und ein Discounter dahinter gebaut werden, mit einer Tiefgarage und weiteren Parkplätzen an der Stelle des Lehrerparkplatzes.

Grillplätze, öffentliche Toiletten und Hochwasserschutz

Benjamin Brenk berichtete aus dem Freizeitbereich, dass nur noch im Löwental gegrillt werden dürfte und dort auch Dixi-Toiletten aufgestellt worden seien. Diese Information führte zu einem weiteren thematischen Dauerbrenner: es gäbe in Werden und insgesamt in der Stadt Essen zu wenig öffentliche Toiletten. Dies ist bereits seit Jahren ein Dauerthema und bisher konnte keine positive Entwicklung beobachtet werden. Die Werdener berichteten, dass sie auf Ausflügen oder Urlauben in anderen Regionen nie solche Probleme mit öffentlichen Toiletten hatten.

In Anbetracht der verstrichenen Zeit berichtete Daniel Behmenburg darüber hinaus kurz aus dem Umweltausschuss und dem Hochwasserschutz, der veranlasst werden soll. Allerdings sollten die Bürger*innen auch selber Vorsorge treffen, zum Beispiel in Form von Sandsäcken. 

Autor*in Andrea Lukas
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