AWO-Kita-Heidbusch-Gruppenleiterin initiiert Spendensprint für Kita-Kind
Riesenerfolg beim Online-Spendensammeln: Über 25.000 Euro in 55 Stunden
Manche Geschichten muss man mehrmals lesen, weil man sie beim ersten Mal gar nicht glauben kann. Zu dieser Sorte gehört die des kleinen Milan und der AWO Kita Heidbusch in Schönebeck, die sich jüngst zugetragen hat, bzw. gerade noch zuträgt. Nach einem von der Kita erwirkten Spendensprint – von einem Marathon kann nicht die Rede sein – kann der schwer erkrankte Junge nun zu einem für ihn gesundheitlich frühestmöglichen Zeitpunkt aus Polen zurück nach Essen geholt werden.
Doch der Reihe nach: Milan ist etwas über drei Jahre alt und besucht die Kita Heidbusch. Während eines Weihnachtsbesuches bei Oma und Opa in Polen ist er schwer am RS-Virus (Respiratorische Synzytial-Virus) erkrankt. Zum großen Entsetzen der Familie nahm die Erkrankung bei dem kleinen Kerl einen schweren Verlauf, Milan wurde ins künstliche Koma versetzt und muss künstlich beatmet werden. Seine Kita-Gruppenleiterin Bettina Meschkat hat engen Kontakt zu den Angehörigen und darf berichten: „Dringend muss Milan mit einem Ambulanzflugzeug mit intensivmedizinischer Ausstattung ins Essener Uniklinikum geholt werden. Dort kennen die Ärzte Milan von Geburt an und können ihn umfassender behandeln als die Ärzte in Polen. Zudem sind die Medikamente, die Milan benötigt, in Polen nicht immer zuverlässig erhältlich.“ Das Problem: Der Transport schlägt mit 25.000 Euro zu Buche und die Mutter müsste dieses Geld privat aufbringen.
„Wer soll sowas leisten? Ich habe mir lange den Kopf darüber zerbrochen, wie man helfen kann“, berichtet Bettina Meschkat. Nun, so lange war es nicht, schnell hat sie die goldene Idee und startet schon am kommenden Tag einen Spendenaufruf auf der Internetseite www.gofundme.com. Und dann geht alles Schlag auf Schlag. „Am Anfang hatten hauptsächlich die Kita-Eltern gespendet, und dann wurde es immer mehr. Die höchste Einzelspende belief sich auf 2500 Euro. Unglaublich, damit hätte ich nie gerechnet“, berichtet sie. Innerhalb von 55 Stunden kamen 25.000 Euro zusammen, derzeit steht die Spendenuhr auf rund 28.000 Euro und 1361 Einzelspender. „Wir sammeln weiter. Das Geld kommt der Familie zugute und wird für die weitere Behandlung aufgewendet. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern ganz, ganz herzlich!“
Milans Mutter, so berichtet Bettina Meschkat, sei bei der Nachricht vor Freude in Tränen ausgebrochen. Doch für ein Happy End ist es noch zu früh. Milan ist noch in Polen, sein gesundheitlicher Zustand ist für die Freigabe des Transports entscheidend. In Essen ist alles vorbereitet, die Uni-Klinik wartet auf ihren kleinen Patienten. Und wir drücken fest die Daumen, dass wir hier bald von einem Happy End berichten können.
Wer direkt für den kleinen Milan spenden möchte, der kann dies hier tun: Bettina Meschkat, DE58 5001 0517 0795 8618 41, ING Frankfurt. Den Spendenaufruf findet man auch im Internet unter https://gofund.me/cd499229 oder angefügten QR-Code scannen.