Neue Abteilung Soziales nimmt Fahrt auf
AWO begrüßt die neue Leiterin Katharina Fey

Foto: AWO Essen
Mit der neuen Abteilung „Soziales“ geht der Kreisverband der AWO Essen einen großen Schritt in Richtung Zukunft. Umso mehr freuen wir uns, die neue Leiterin Katharina Fey begrüßen zu dürfen. Die studierte Diplom-Sozialwissenschaftlerin und Absolventin eines Master-Studienganges in Politikmanagement und öffentlicher Verwaltung verantwortet u.a. die Betreuung von wohnungslosen Einzelpersonen und Familien, die Jugendgerichtshilfe bei der AWO, die AWO-Mitarbeit im Projekt „Kurve kriegen“ für jugendliche Mehrfachstraftäter und einiges mehr. Zudem leitet sie die Schuldnerhilfe Essen in Zusammenarbeit mit Philipp Hennen, der mittlerweile stellvertretender Geschäftsführer im Kreisverband ist. Philipp Hennen: „Wir freuen uns sehr, dass wir Katharina Fey für die Leitung dieser – für die Essener AWO sehr wichtigen – Abteilung gewinnen konnten. Mit ihrer vielfältigen Erfahrung und ihrem persönlichen Profil wird sie unserem Kreisverband wichtige Impulse liefern.“
Tatsächlich kann die 36-Jährige trotz ihres Alters und zweier Studienabschlüsse schon auf zehn Jahre Berufserfahrung in leitenden Positionen verweisen. Sechseinhalb Jahre lang war sie die Geschäftsführerin des Essener Stadtverbandes des Bundes Deutscher Katholischer Jugend (BDKJ) sowie dreieinhalb Jahre lang Bereichsleiterin verschiedener Projekte bei der Jugendberufshilfe Essen. Katharina Fey: „Ich glaube, dass mir in meinen Tätigkeiten bislang sehr geholfen hat, dass ich ein kommunikativer Mensch bin. Das offene miteinander Sprechen und voneinander Wissen ist die Grundlage einer erfolgreichen Zusammenarbeit auf Augenhöhe.“
Dies war ihr sicherlich auch dabei eine Hilfe, überhaupt erst ihren Weg zu finden und zu gehen. Als Arbeiterkind aus dem Duisburger Osten – ihr Vater war Stahlarbeiter bei ThyssenKrupp – hat sie eine für das Revier klassische Bildungslaufbahn hingelegt und ist die einzige Akademikerin in ihrer Familie. „Es klingt abgedroschen, aber ich wollte immer mit Menschen arbeiten“, schaut Katharina Fey zurück. Ihre Kerninteressen Soziales und Politik lassen sich aus ihrem Lebenslauf ablesen: Praktikum im Deutschen Bundestag, Beratungstätigkeit im Feld Soziales, Berufseinstieg als politische Referentin im Diözesanverband.
Nachhaltig geprägt für das Thema „Soziales“ wurde sie sicherlich nicht nur durch ihr Großwerden als Arbeiterkind. Nach dem Abitur schnürte sie ihr Bündel und arbeitete mehrere Monate lang in einer Kindertagesstätte in einer Favela (Slum) in Sao Paulo – sicherlich eine der gefährlichsten Städte Brasiliens. „In den ersten drei Wochen habe ich jeden Abend gedacht: Ich fliege wieder nach Hause. Trotz der Vorbereitung war es mit nichts zu vergleichen, was ich vorher gesehen oder erlebt hatte. Wenn man dabei ist, wenn sich eine ganze Familie in einer Wellblechhütte zum Abendessen gerade mal ein Knäppchen Brot und einen Apfel teilt, und dabei noch die Lebensfreude behält – das vergisst man einfach nicht mehr.“ Philipp Hennen: „Wir heißen Katharina Fey herzlichst willkommen und wünschen ihr einen super Start in ihre Arbeit.“