Kindern gerechte Chancen geben
Auch Hitze kann den kleinen Jungen und Mädchen nichts anhaben, sie genießen den Nachmittag in der grünen Oase am Baldeneysee. Bereits zum 4. Mal hat die ehrenamtliche AWO-Initiative „Kinderchancen“ zum Patenfest auf das Heisinger CVJM-Gelände „Haus Seeblick“ am Stauseebogen eingeladen. Für die Kinder ist es ein kleiner Urlaubstag, die Erwachsenen genießen unter Sonnenschirmen bei Kaffee und Kuchen die Möglichkeit, einmal in Ruhe miteinander zu reden.
Für die Begrüßung der Gäste sorgen Erika Uhe, nimmermüde Organisatorin der „Kinderchancen“ und AWO-Geschäftsführer Oliver Kern. Für die Gründerin der Kinderchancen gibt es Blumen, ebenso für Birgit Weiß. Die Burgaltendorferin gehört zu den Bildungspatinnen der ersten Stunde und kümmert sich seit mehr als einem Jahrzehnt um die individuelle Chancengleichheit der Jüngsten in unserer Gesellschaft.
Dann regiert wieder Kinderlachen die Veranstaltung denn der Zauberclown Andy Autering zieht die kleinen Jungen und Mädchen in seinen Bann. Gleich danach geht es wieder auf die Wiese, wo viele Spiele und die AWO-Hüpfburg schon warten. In diesem Jahr hat Erika Uhe für das Fest noch ein Dutzend ehrenamtliche Helferinnen und Helfer finden können. Es sind angehende Erzieherinnen und Erzieher, die sich zurzeit an der Johannes-Kessels-Akademie und am Berufskolleg auf ihren verantwortungsvollen Beruf vorbereiten.
„Wir wollen dafür sorgen, dass die Kinder Bildungschancen haben. Bildung ist das Mittel, um mit sich und der Welt fertig zu werden!“ Erika Uhe hat das schon ein Leben lang als ihre Aufgabe angesehen. Vor mehr als 10 Jahren gründete sie die Initiative „Kinderchancen“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Mädchen und Jungen im Kindergartenalter einen guten Start in die Bildungslaufbahn zu ermöglichen. Inzwischen ist aus dem Einzel-Engagement der ehemaligen Leiterin eines Berufskollegs ein wichtiger Bestandteil der ehrenamtlichen Initiativen bei der Essener AWO geworden.
Mehr als 30 aktive Paten sind zurzeit im Einsatz und fördern und begleiten Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen nicht so gute Startchancen im Bildungssystem haben. „Mir geht es darum, dass alle Kinder gleich gut für das Leben gerüstet sind. Wir sind als Erwachsene für die Chancengerechtigkeit verantwortlich.“ Um diesen Zielen näher zu kommen, gehen die Bildungspaten regelmäßig in die Kitas und kümmern sich dort um „ihre“ Kinder.
Voraussetzung für diese individuelle Form der Förderung ist der enge Kontakt zum Kita-Personal. Deren Wissen um die Probleme eine Kindes ist zusammen mit eigenen Erfahrungen die jeweilige Grundlage der verschiedenen Aktionen der Bildungspatinnen und –Paten. Wichtig ist aber auch der Kontakt der Paten untereinander, den Erika Uhe zum Erfahrungsaustausch regelmäßig organisiert. Und da lernen auch neue Paten die Gemeinschaft kennen. „Kinderchancen“ ist immer offen für neue Mitstreiter, die als Bildungspaten aktiv werden wollen. „Wer sich auf Kinder einlassen will, die kleinen Persönlichkeiten akzeptiert, Sicherheit, Geborgenheit Zuwendung und Verständnis geben will, der ist bei uns richtig. Dafür gibt es auch etwas, was mit Geld nicht zu bezahlen ist – das Lachen und die echte Zuneigung eines Kindes“, verspricht Erika Uhe.
„Man muss die Kinder sein lassen, wie sie sind!“ nach diesem Motto vergnügen sich die Kinder den ganzen Nachmittag am Baldeneysee, während sich Kita-Erzieherinnen, Bildungspaten und Eltern bei Kaffee und Kuchen gegenseitig näher kennenlernen. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch die Kuchenspende von Bäcker Peter, die an diesem Nachmittag besonders wichtige Getränkespende von der Stiftsquelle die kostenlosen Auftritte des Clowns, und den Beitrag des Trägervereins der Bewegungswerkstatt Essen, für deren aktiven Teil Jens Bosak sorgte.
Kontakt zu „Kinderchancen“ über Erika Uhe, Tel. 0201 405937, E-Mail: erika.uhe(at)gmx.de.