Hilfe der Fernsehlotterie sichert die Zukunft für Projekt „Grüner Norden Katernberg“
Die Bewohner feierten gemeinsame Feste, die Mieterbüros wurden gut besucht und kaum einer der 2900 Bewohner kannte die Quartiersmanagerin Souad Zenzoul nicht. „Grüner Norden Katernberg“ nannte und nennt sich noch das Projekt, das mit organisatorischer Leitung der AWO in die Siedlung nördlich der Zollvereinstraße ein Gemeinschaftsgefühl pflanzte, gleichzeitig Mieter und Vermieter an einen Tisch brachte und sie so zu Partnern machte. Jetzt lief nach drei Jahren die Förderungszeit ab, doch dank des Engagements der Fernsehlotterie kann das erfolgreiche Projekt jetzt weitergeführt werden.
Vertreter der drei beteiligten Wohnungsunternehmen Vonovia, Adler Wohnen und Sahle Wohnen trafen sich im Rathaus Stoppenberg mit AWO Referatsleiter Frank Bente, Bezirksbürgermeister Michael Zühlke und dem städtischen Dezernenten Muchtar Al Gusain, um die neue Projektvereinbarung zu unterzeichnen.
„Erst einmal für ein Jahr mit der Option, es möglicherweise zweimal zwei Jahre zu verlängern“, erklärt AWO Referatsleiter Frank Bente optimistisch.
Grundsätzlich bleibt es bei der Weiterführung des Projektes und bei den gleichen Zielen, alle Beteiligten an einem Strang ziehen zu lassen, einen positiven Ausgleich zwischen Mietern und Vermietern zu fördern und so mit einem „Wir-Gefühl“ das Zusammenleben zu verbessern. Ein Schwerpunkt liegt nun bei der Hilfe für Benachteiligte Dazu zählen unter anderem Alleinerziehende und Zugezogene aus Südost-Europa. Auch das ursprüngliche Projektgebiet Feldwiese, Bergbaustraße, Farrenbroich, Meerkamp und Viktoriastraße soll um einen Teil der südlichen Zollvereinstraße erweitert werden.
Partner, die schon von Anfang an mit im Boot waren, werden auch weiter das Projekt begleiten. Dazu zählen das Jugendamt, das ISSAB der Uni Essen und auch die Bezirksvertretung VI. Bezirksbürgermeister Michael Zühlke kündigte an, dass neben den fest zugesagten Geldern je nach Projektbedarf auch weitere Mittel bereitgestellt werden könnten. Große Zufriedenheit herrscht auch auf Vermieterseite. Die Wohnungsgesellschaften haben sich, so eine Mietervertreterin, im Laufe der Zeit zu aufmerksamen Ansprechpartnern entwickelt. So sieht es auch Michael Klöpsch, zuständiger Regionalbereichsleiter der
Vonovia: „Vonovia beteiligt sich gerne an der Verlängerung der Zielvereinbarung für die zweite Projektphase im Quartier „Grüner Norden Katernberg“. Wir wollen den eingeschlagenen positive Entwicklungsweg gemeinsam mit allen Partnern und den Bewohnern weitergehen. Neben vielen Maßnahmen im Rahmen der Modernisierung der Bestände haben wir mit unseren Kunden persönliche Mietregelungen vereinbart. Dieses Angebot soll dafür sorgen, dass das soziale Gleichgewicht bei der weiteren Quartiersentwicklung bestehen bleibt“.
Mit den Mitteln die für das nächste Jahr des Projektes bereitgestellte werden, 10.000 € von Vonovia, 7500 von Adler, 1500 € von Sahle, 1000 € von der Bezirksvertretung VI und 24.000 von der Fernsehlotterie/AWO kann eine 24 Stunden/Woche-Projektstelle finanziert werden. Diese Stelle wird aber nicht mehr von der sehr beliebten AWO-Quartiersmanagerin Souad Zenzoul besetzt. Die engagierte Sozialarbeiterin hat aus persönlichen Gründen den Arbeitgeber gewechselt: „Es ist keine Entscheidung gegen das Projekt, sondern es ergab sich etwas, das persönlich besser passt. Für mich war das nie nur ein Job. Ich wünsche mir, dass das meine Nachfolgerin oder mein Nachfolger auch so sieht.“
Die Stelle ist ausgeschrieben, entsprechende Informationen gibt es bei Thomas Rüth, Jugendhilfe Netzwerk AWO, Tel.: 0201 217603-22.