AWO-Geschäftsführer Oliver Kern: Mehr kreative Ideen zur Lösung des Wohnungsproblems
„Wir brauchen mehr kreative Ideen und mutige Entscheider, um das drängende Problem endlich in den Griff zu bekommen. Wenn wir die Wohnungsproblematik wirkungsvoll lösen wollen, müssen wir grundsätzlich alle Prozesse überprüfen.“ Viele Zustimmung erhielt AWO Geschäftsführer Oliver Kern für seinen Standpunkt bei der Podiumsdiskussion, zu der die Essener SPD am Dienstagabend in das „Lighthouse“ eingeladen hatte.
„So machen wir Wohnen wieder bezahlbar“ war das Motto, über das unter anderem Volkan Baran, Sprecher für Bauen und Wohnen der SPD-Landtagsfraktion, Eva Fendel, Leiterin der Bauleitplanung Essen - Süd/West/Ost, Alexander Rychter, Verbandsdirektor des Verbandes der Wohnungswirtschaft RW, Timo Heyn, Diplom-Geograph, vom „empirica-Institut“ Bonn und Silke Gottschalk, Geschäftsführerin des Mieterbund NRW, diskutierten.
Oliver Kern vertrat in dieser Runde die AWO als großen Anbieter von seniorengerechtem Wohnraum in Essen. Der Essener Kreisverband hat es sich zur Aufgabe gemacht, im Rahmen seines Kampfes für soziale Gerechtigkeit auch das Problem der Wohnungsknappheit und explodierender Mietpreise aktiv anzugehen. Dabei konnte Kern davon berichten, welche Schwierigkeiten es aktuell gibt, sozial ausgewogene Projekte zu realisieren: „Unser Vorhaben, das Gelände am Äbtissinnensteig in Steele mit einem Investor sozial sinnvoll zu nutzen, ist vorerst an langwierigen Prozessen gescheitert. Die Investition wird nun leider in einer anderen Stadt realisiert.“
Grundsätzlich bemängelte der AWO Geschäftsführer auch, dass es kein Leerstandskataster gebe und nicht bekannt sei, wie viel Wohnraum aus welchen Gründen auch immer ungenutzt bliebe. Man dürfe in diesem Zusammenhang schließlich einen wichtigen Grundsatz nicht vergessen: „Eigentum verpflichtet!“
Die Einführungsrede zum Thema Wohnen hielt die Vorsitzende des AWO Bezirksverbandes Niederrhein und SPD-Landtagsabgeordnete Britta Altenkamp.