AWO Bundesverband verweist auf die zentrale Bedeutung von psychosozialer Beratung und Betreuung für Krebserkrankte
Bundesvorsitzende Brigitte Döcker: Versorgungslücken schließen

Anlässlich des jüngst vergangenen Weltkrebstages verweist die AWO in Deutschland auf die zentrale Bedeutung von psychosozialer Beratung und Betreuung. Laut dem Zentrum für Krebsregisterdaten sind 2021 ca. 230.000 Personen in Deutschland an einer Krebserkrankung verstorben. Die Möglichkeit einer gesunden Lebensweise sowie die Wahrnehmung von Angeboten der Krebsvorsorge, also Maßnahmen der Primärprävention und Früherkennung, bieten ein großes Potential, um Neuerkrankungen vorzubeugen und die Aussicht auf einen Heilerfolg zu erhöhen. In der Corona-Zeit konnten viele Krebserkrankungen nicht rechtzeitig festgestellt werden, sodass in Zukunft höhere Sterbezahlen aufgrund von Krebs befürchtet werden müssen.
„Menschen, die erfahren, dass sie Krebs haben, stehen unter Schock und fühlen sich hilflos. Häufig verändert die Diagnose das Leben von Betroffenen und ihren Angehörigen radikal“, erklärt Brigitte Döcker, Vorstandsvorsitzende des AWO Bundesverbandes, und betont die zentrale Wichtigkeit von Gesundheitsförderung und Prävention: „Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie leben viele Menschen ungesünder, auch die Teilnahmebereitschaft an Maßnahmen der Krebsvorsorge sinkt – das sind gefährliche Entwicklungen!“
Auch die Deutsche Krebshilfe konstatiert, dass es aufgrund der letzten Jahre in Sachen Prävention eher einen Rück- als einen Fortschritt gegeben hat. Dabei wären rund 40 Prozent aller Krebserkrankungen mit einem normalen Körpergewicht, viel Bewegung, wenig oder keinem Alkohol und insbesondere ohne Rauchen vermeidbar. Primärprävention und Früherkennung zusammen könnten die Krebssterblichkeit sogar um bis zu 75 % senken. „Neben Prävention, Aufklärung und Krebsvorsorge ist die soziale und psychische Betreuung von Krebserkrankten essenziell, um Versorgungslücken zu schließen“, so Döcker abschließend.
Die AWO in Essen ist nicht in der Krebsberatung aktiv. Wer Hilfe benötigt findet sie bei der Krebsberatung Essen des Paritätischen, Infos unter www.krebsberatung-essen.de/start.