100 Jahre und kein bisschen leise
Elsa Posser feierte runden Geburtstag mit der AWO-Vorsitzenden Claudia Osterholt, dem SPD-Landeschef Thomas Kutschaty und dem Holsterhauser SPD-Vorsitzenden Benno Justfelder


Elsa Posser ist bester Laune, als sie in ihrem Apartment im Otto-Hue-Haus der AWO an der Holsterhauser Barthel-Bryun-Straße ein paar wenige (vollständig geimpfte und getestete) Gäste zu ihrem 100. Geburtstag empfängt. Neben Torte, Kaffee und einem endlosen Blumenmeer liegt auch ein persönlicher Brief des Bundespräsidenten auf dem Tisch. „Ein paar Leute denken ja schon an einen“, scherzt Elsa Posser, um sich aber gleich wieder ihren Gästen zu widmen: „Kaffee? Tee? Cola? Sekt? Ich hab‘ alles da!“
Seit Jahrzehnten ist die Dame, die ihr Leben im Essener Stadtteil Rüttenscheid zugebracht hat, Mitglied der AWO in Essen und der SPD. Ihre Gäste an diesem Tag, das sind neben ihren Kindern die Vorsitzende der AWO Essen, Claudia Osterholt, der Landesvorsitzende der SPD in NRW, Thomas Kutschaty, sowie Benno Justfelder, SPD-Vorsitzender in Holsterhausen. Und alle sind sie beeindruckt von Elsa Possers geistiger wie körperlicher Fitness. „Wie macht man das?“, wollen sie von der Jubilarin wissen. „Schaffense sich vier Kinder an!“, gibt Elsa Posser für ihre 100 Jahre unglaublich schlagfertig und humorvoll zurück, und der ganze Raum muss laut lachen. Vier Kinder, acht Enkel und sechs Urenkel zählt sie mittlerweile. In einigen Wochen werden alle noch einmal zusammenkommen und ihre Mutter, Oma und Uroma hochleben lassen – sofern die Pandemie es zulassen wird. Bis dahin wird sie weitermachen wie bisher: jeden Tag mit dem Rollator kleine Ausflüge unternehmen, die Zeitung studieren und überall für ein Schwätzchen zur Verfügung stehen. Denn zu erzählen hat die Witwe des ehemaligen NRW-Finanz- und Justizministers Diether Posser wahrlich jede Menge. Auch beim Besuch der AWO-Vorsitzenden und der SPD-Abordnung geht es von Anekdoten bei Staatsbesuchen über ein Leben zwischen Kindererziehung und großer Politik bis hin zu Erinnerungen an düstere Stunden zur Zeit der Bedrohung durch die RAF. Ein bewegtes und bewegendes Leben, das nur von einem getoppt wird: der Lebenslust und Freude, die Elsa Posser an ihrem Jahrhundert-Ehrentag versprüht. Deshalb war für alle klar: Zum 101. sieht man sich wieder!