SPD-Landtagskandidatin Judith Schlupkothen zu Gast beim AWO Ortsverein Werden

Schule und Pflege als wichtigste politische Themen

Jürgen Lukas, Erster Vorsitzender des AWO Ortsvereins Werden, begrüßt die SPD-Landtagskandidatin und langjähriges aktives AWO-Mitglied Judith Schlupkothen. Foto: AWO Werden

Das vorherrschende Thema bei Judith Schlupkothens Besuch beim AWO Ortsverein Werden war die aktuelle Situation an den Schulen sowie bei der Pflege.

Die 41-jährige, die in einer Patchworkfamilie mit ihren 3 Töchtern, ihrem Lebensgefährten und regelmäßig mit dessen 2 Söhnen zusammenlebt, hob hervor, dass NRW im Vergleich zu den anderen Bundesländern am wenigsten Geld für Schüler*innen ausgäbe. Dezentralisierte Zuständigkeiten für Gebäude, Ausstattung und Personal der Schulen erschweren eine positive Entwicklung. Die langjährige Vorsitzende des Jugendwerks der AWO Essen sprach sich für kleine Klassen und eine damit einhergehende individuellere Förderung der Schüler*innen und mehr praktische Inhalte im Unterricht aus. Dringend notwendig sei es auch, die Handwerksberufe wieder in den Vordergrund zu rücken, die Ausbildungsberufe in diesem Bereich zu stärken und frühzeitig in den Schulen auch außerhalb des Praktikums über die Vielfalt der Berufe zu informieren.

Ein großer Schwachpunkt in der Pflege sei die zu geringe Personaldecke. Die Pflegekräfte könnten sich dadurch nicht adäquat um die zu Betreuenden kümmern und immer wieder auftretende Spontan-Einsätze erschweren regelmäßige Erholungszeiten, zum Beispiel an jedem zweiten Wochenende. Die Folge ist, dass viele Pflegekräfte ausgebrannt und krank seien und den Beruf wechseln. Mit besseren Rahmenbedingungen und einer Abkehr vom absoluten Wirtschaftsmodell könne wieder mehr Zufriedenheit in diesem Bereich entstehen und der Pflegeberuf wieder attraktiver werden.

Die ursprünglich noch vorgesehenen Themen Klimaschutz und bezahlbarer Wohnraum konnten aufgrund der intensiven Diskussionen zu Schule und Pflege nicht mehr angesprochen werden.

Autor*in Andrea Lukas / Sandra Schönenborn
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