Katernberger AWO Vorsitzende hilft im Louise bei Corona-Schnelltests

Wohl nie zuvor waren die Regeln in Seniorenzentren so streng, wie in Corona-Zeiten. Nicht nur, dass die Bewohner*innen regelmäßig getestet werden. Auch Angehörige treffen die Liebsten gar nicht erst, bevor sei einen Schnelltest absolviert haben – zumindest in den Einrichtungen der AWO. Das macht natürlich für die Mitarbeiter*innen, deren Arbeitszeit nur zu häufig genau getaktet ist, viel zusätzliche Arbeit. Dies hat Silvia Blaskowski, Vorsitzende des AWO Ortsvereins Katernberg, erkannt und schiebt zusammen mit zwei weiteren Ehrenamtlichen seit rund zwei Monaten „Dienst“ im Katernberger Louise-Schroeder-Zentrum der AWO, testet hier regelmäßig an ein bis drei Tagen in der Woche die Angehörigen auf eine Corona-Infektion.

„Ich habe halt gesehen, dass das eine Hilfe ist und da habe ich mich gemeldet. Ich finde aber, das ist jetzt gar keine so große Angelegenheit“, stellt Silvia Blaskowski fest. Nun ja, immerhin stellt die Rentnerin ihr berufliches Know-how an mindestens einem halben Tag in der Woche der AWO zur Verfügung und testet in dieser Zeit bis zu 30 Personen.

Zurückgreifen kann die ausgebildete Arzthelferin (heute: medizinische Fachangestellte) auf ein abwechslungsreiches Berufsleben, dass sie in diverse Arztpraxen und mit Mitte 40 ins Essener Gesundheitsamt führte. „Hier war ich beteiligt am Aufbau des Angebotes an Schnelltests für HIV-Verdachtsfälle. Diese ,Aidstest‘ waren, wie die jetzt im Louise verwendeten Corona-Antigen-Tests, Rachenabstriche. Man kann also sagen: Damit habe ich mehr als genug Erfahrung“, berichtet Silvia Blaskowski. Einen infizierten Angehörigen hatte sie bislang glücklicherweise nicht dabei.

Die Arbeit im Zentrum macht ihr zudem viel Spaß. „Die Angehörigen freuen sich, dass wir das freiwillig machen. So viel positive Resonanz wie in den vergangenen Wochen habe ich in meinem ganzen Berufsleben fast nicht erlebt“, erzählt sie und muss schmunzeln.