Es gibt viele Gründe, warum es zuhause mal wieder so richtig Stress geben kann. Viele Schwierigkeiten, Probleme und Konflikte lassen sich recht schnell wieder lösen, wenn man in Ruhe darüber spricht – in der Familie oder mit Freunden und Bekannten.
Wenn man innerhalb der Familie das Gefühl hat, dass gar nichts mehr geht, dann kann es sinnvoll sein, sich Unterstützung von außen zu holen. Im Jugendhilfenetzwerk beraten, unterstützen und begleiten wir Jugendliche, Kinder und Eltern in schwierigen Lebenssituationen.
Dabei orientieren wir uns an den Wünschen, Zielen und Ressourcen der Familien. Wir arbeiten sowohl mit Einzelnen als auch mit der gesamten Familie. Und wir nutzen die Möglichkeiten des Familiennetzwerks und des Stadtteils oder Sozialraums.
Unser Team von erfahrenen Mitarbeiter/innen arbeitet in den Stadtteilen Altenessen, Karnap, Vogelheim, Katernberg, Schonnebeck und Stoppenberg.
Bevor Sie unsere Unterstützung in Anspruch nehmen können, kontaktieren Sie das für Sie zuständige Jugendamt.
Damit wir tätig werden können, stellen Sie im Jugendamt zunächst einen Antrag auf Hilfe zur Erziehung.
Dabei gilt: es besteht für Sie ein Wunsch- und Wahlrecht, d.h. sie können sowohl die Unterstützung der AWO als auch eines anderen Anbieters in Anspruch nehmen. Die für Sie zuständigen Mitarbeiter/innen informieren Sie über ihre Möglichkeiten und die weiteren Schritte.
Das Jugendhilfenetzwerk verknüpft drei Arbeitsfelder der Jugendhilfe miteinander: Prävention, Vernetzung und Flexible Hilfen zur Erziehung in den Familien. Diese drei Arbeitsbereiche sind üblicherweise voneinander getrennt. Mit der Verknüpfung hat die AWO in Essen fachliches Neuland betreten und Arbeitsbereiche unterschiedlicher sozialpädagogischer Felder in einem Wirkungszusammenhang miteinander verbunden. In den beiden nördlichen Essener Stadtbezirken mit den 6 Stadtteilen Altenessen, Karnap, Vogelheim, Katernberg, Schonnebeck und Stoppenberg werden zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Organisationen und Vereinen im Stadtteil Möglichkeiten weiterentwickelt, um soziales Zusammenleben positiv zu verändern und dauerhaft zu gewährleisten.
Das Jugendhilfenetzwerk nahm im Mai 1997 mit 2 Mitarbeiter/innen und einer Verwaltungskraft seine Arbeit im Stadtteil Katernberg auf. Standen zu Beginn zunächst präventive Angebote für Kinder, Jugendliche und Eltern im Vordergrund der Arbeit, so hat sich die Einrichtung im Laufe der Jahre kontinuierlich weiterentwickelt und ist personell auf inzwischen 18 Mitarbeiterstellen angewachsen. Von Anfang an stand neben der praktischen Vernetzung von Einwohnern, Vereinen und Institutionen im Stadtteil auch die Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe im Fokus des Interesses. So sind in beiden Stadtbezirken jeweils bedarfsgerecht und in Kooperation mit dem Jugendamt neue Modelle von erzieherischen und präventiven Angeboten entwickelt worden. Das so gewachsene Jugendhilfenetzwerk begleitet im Essener Norden fortlaufend zwischen 80 und 90 Familien im Rahmen individueller Erziehungshilfe und erreicht über präventive und familienübergreifende Einzelprojekte nochmals mehr als 400 Eltern, Kinder und Jugendliche.
Essen-Katernberg und seine Nachbarstadtteile Schonnebeck und Stoppenberg waren geprägt durch den Bergbau und die Zeche Zollverein. Auch Essen-Altenessen und seine Nachbarstadtteile Vogelheim und Karnap waren bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts stark geprägt von Bergbau und Industrie. Die Kohleförderung bot den in den Stadtteilen lebenden Menschen lange Zeit eine gesicherte Existenz. Mit dem Niedergang des Bergbaus änderte sich die Situation dramatisch. Spätestens als Zollverein 1986 ihre Förderung einstellte bzw. als 1973 mit Emil-Fritz die letzte Zeche in Altenessen schloss, begann ein bis heute andauernder sozialer Abstieg in vielen – nicht allen - Wohnvierteln.
Für viele Familien im Essener Norden reicht ihr monatliches Einkommen häufig gerade so aus, um über die Runden zu kommen. Andere Familien kommen bis heute gut zurecht. Dort wo es Armut gibt, sind Kinder und Jugendliche besonders davon betroffen. Auch wenn sich Eltern noch so bemühen, fehlt es oftmals an allen Ecken und Enden.
Nicht nur dort wo es Armut gibt, bestehen im Sozialraum eine Reihe von vielschichtigen familiären Problemlagen: fehlende Geborgenheit, Vernachlässigung, Ablehnung, körperliche und seelische Misshandlungen, Verwöhnung, gegensätzliches und inkonsequentes Erziehungsverhalten, emotionale Spannungen, sowie Trennung und Scheidung der Eltern, aber auch negatives Vorbildverhalten in Bezug auf die Einhaltung von Regeln und Normen. Hier gilt es, die Eltern wieder zu aktivieren, ihre elterliche Rolle konsequent wahrzunehmen und erneut zum Vorbild für ihre Kinder und Jugendlichen zu werden. Und es gilt, die Resilienzen der Kinder und Jugendlichen zu stärken.
Die zentrale Verwaltung des Jugendhilfenetzwerks und seiner unterschiedlichen Bereiche ist telefonisch unter 0201-1897 661 bzw. -662 erreichbar.
Sie finden uns im Horst-Radtke-Haus in der Krablerstrasse 12, direkt am Altenessener Bahnhof. Für Ihre Anreise nutzen Sie gerne diese Wegbeschreibung.
Wenn zuhause mal gar nichts mehr geht, dann können wir dich unterstützen.
Das Jugendhilfenetzwerk in den Stadtteilen Altenessen, Karnap, Vogelheim, Katernberg, Schonnebeck und Stoppenberg ist zuständig.
Damit wir dich unterstützen können, ist es wichtig, dass du dich erst beim Jugendamt meldest. Wir können dir sagen, welches Jugendamt für dich zuständig ist.
Wenn dich das Jugendamt über deine Rechte und Möglichkeiten informiert hat, kannst du entscheiden, ob du unsere oder eine andere Unterstützung in Anspruch nehmen möchtest. Das Jugendamt wird dich gut beraten.
"Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht."Krablerstr. 12, 45326 Essen
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